"Gott segnete sie (die Menschen) und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen." (Genesis 1,28)

Wir sind einfach zu viele!
Wir sind über 8 Milliarden Menschen.

Und gerade wir Menschen in der westlichen Welt nehmen unsinnig viel Platz ein und konsumieren im Laufe unseres Lebens unerträglich viele, nicht lebensnotwendige Dinge.

Die wenigsten von uns sind bereit, sich nur auf das wirklich Notwendige, das der Mensch zum Überleben benötigt, zu beschränken - und dabei nehme ich mich selbst nicht aus.

Wir sind nur eine von vielen Arten, die auf diesem wunderbaren Planeten leben dürfen. Doch ausgerechnet wir sind das bösartige Krebsgeschwür der Erde: So bösartig und wild wuchernd, dass es kaum mehr Heilung gibt.

Wir sperren Tiere massenhaft in blickdichte Lager, denn wir wollen ja nicht mit ansehen müssen, wofür wir an der Ladentheke bezahlen. Angstschreie, Versklavung und Tierquälerei, das wissen wir natürlich… aber wir wollen es nicht sehen. Diese Bilder der Qual, der Schmerzen und der Todesangst werden uns vorenthalten - und dafür sind wir in unserem Innersten dankbar, denn nur so können wir unsere Fleisch- und Milchprodukte überhaupt genießen.

Um möglichst alt zu werden - denn in einer konsumorientierten Gesellschaft ist nur die Anzahl der Jahre, nicht jedoch deren Qualität ausschlaggebend - bedienen wir uns der Fortschritte der Medizin. Doch die Rechnung geht nicht auf. Wenn keiner mehr gehen will, dürfen eben auch nicht so viele nachkommen, denn die natürlichen Ressourcen unseres Planeten sind im Gegensatz zur kapitalistischen Doktrin nicht unendlich.

Nein, wir verhalten uns alles andere als „intelligent“, denn eine Art, die sich selbst als „Krone der Schöpfung“ bezeichnet und dabei sehenden Auges und wider besseren Wissens ihre eigene Lebensgrundlage vernichtet, kann mal wohl kaum als intelligent bezeichnen, sondern bestenfalls als träge, egoistisch und erkenntnisresistent.

So viele Menschen, mit so vielen Wünschen und Bedürfnissen sind der Meinung, ein Recht auf alles zu haben und sich die Erde untertan machen zu dürfen.

Eine weltweite 1-Kind-Politik (Utopie - ich weiß) würde vielleicht noch etwas ändern können.

Die Anzahl der Menschen würde sich reduzieren, und die Wirtschaft müsste sich zwangsläufig anpassen, da weniger Produkte benötigt würden.
Die industrielle Produktion könnte wieder zurückgefahren werden (ich weiß: Wachstum zu kritisieren ist für diejenigen, die dadurch reich werden, ein Sakrileg). Wir könnten unseren Flächenraub wieder zurückschrauben und der Natur wieder Raum geben. Damit lassen sich dann zwar keine Profite erzielen, aber etwas viel Wichtigeres: Den Erhalt der Lebensgrundlage für uns und auch alle anderen Geschöpfe dieses Planeten.

Obwohl uns Menschen alle Erkenntnisse, alle Prognosen und alles Wissen um den Erhalt der Natur zur Verfügung stehen, ist der Großteil von uns nicht bereit, nicht Willens oder auch nicht fähig, etwas zu ändern und unsere Fahrt in den Abgrund aufzuhalten - und dafür bekommen wir mit jedem Hochwasser, jedem Waldbrand, jedem Monsun, jedem Tornado, jeder neu entstehenden Wüste und jedem schmelzenden Gletscher erneut die Rechnung präsentiert.

Die Erde kämpft mittlerweile um ihr Überleben und fängt an, sich zu wehren - und dafür muss sie erst einmal uns, das lernunfähige, bösartige Krebsgeschwür loswerden.

Mir und auch Euch ist klar, dass wir alle aktiver Teil dieses Geschwürs und dieser trägen Masse sind.

Wir wissen es
Wir ändern nichts
Wir werden den Preis dafür bezahlen!

Merkst Du was?
Genau - die Spirale unserer Selbstvernichtung ist mittlerweile nicht mehr aufzuhalten.